Ein Wort geistert herum. VUCA-Welt. Vorbei die Zeiten, in denen das Leben auf unserem Planeten in klaren Bahnen verlief und damit planbar war. Heute reden wir von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität. Nichts ist sicher, nichts einfach, nichts eindeutig. Das dies nicht mit den klar definierten und starren Bildungswegen einhergeht, die wir jahrzehntelang gepflegt haben, ist offensichtlich.
Selbstbestimmt. Eigenverantwortlich. Flexibel. Kollaborativ. Zweckgebunden. Personalisiert. Offen. So möchten wir heute Lernen gestalten und selber erleben. Dass dabei (situative) Fragen, Aufgaben und Herausforderungen eine zentrale Rolle spielen, braucht wohl kaum mehr diskutiert zu werden. Wie wir es in der Ausbildung erreichen, dass solche entstehen, ist schon ein wenig komplexer.
Der Herr schaute mich verwundert an. Aufstehen, er? Als erste Handlung in diesem Workshop? Ich versicherte ihm, dass er nichts weiter tun müsste als dazustehen, und ging in die andere Ecke des Raumes. 15 Personen waren versammelt, alles Mitarbeiter einer Schweizer Hochschule. Ich hatte keine Ahnung, ob und wie gut sich die Teilnehmer des Workshops kannten.
Die Digitalisierung kann massiv dazu beitragen, die akademische Lehre insgesamt attraktiver, individualisierter, effektiver und flexibler zu gestalten. Neue, vor allem digitale Lernformate kommen den Forderungen nach zeit- und ortsunabhängigem Lernen, Flexibilität und personalisierten Lernwegen entgegen. Diese studentischen Forderungen werden immer gewichtiger aufgrund einer Zunahme von nicht-linearen Bildungswegen, einer parallelen Berufsausübung, einer Volatilität der Berufsdefinitionen und der vermehrten Nutzung digitaler Instrumente auch in der Ausbildung.
Framework Digitale Kompetenzen von Anita Holdener, HSLU
Aus Anlass der Buchveröffentlichung „Weiterbildung an Hochschulen“ war auf dem Blog der PHZH ein älterer Beitrag (Sep 16) von Philippe Wampfler verlinkt. Er spricht darin persönlichen Lernumgebungen/Personal Learning Environments (PLEs) an.
Ich schaudere ja häufig, wenn ich lese oder höre, was die Leute unter “digitalen Kompetenzen” verstehen, gerade im schulischen Bereich. Da mockiert sich eine Mutter, dass am Elternabend eine Folie mit dem Hellraumprojektor gezeigt und kein Beamer benutzt wurde.
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