Die digitale Präsenz- das Sichtbarmachen der eigenen Person, der eigenen Arbeit und der eigenen Ideen- ist ein Thema, das mich sehr beschäftigt. Ich bin überzeugt, das eine digitale Präsenz von enormer Wichtigkeit ist, speziell in der heutigen Lern- und Arbeitswelt. Deswegen möchte ich anderen Menschen näher bringen, warum ich sie wichtig finde und was sie ihnen für Möglichkeiten eröffnet. Dies ist der erste Teil einer Serie kurzer Blog Beiträge zum Thema.

Warum jeder eine digitale Präsenz haben sollte (1)

Hast Du Dich schon einmal selbst gegooglet? Was hast Du dabei gefunden? Ein veraltetes Linked Profil? Ein Facebook Profil mit Urlaubsfotos und Katzenvideos? Einen Hinweis auf Deine Masterarbeit vor 10 Jahren? Nun stell Dir vor, jemand sucht Dich online. Du hast Dich auf eine neue Arbeitsstelle ausserhalb Deines Kerngebietes beworben. Ein Freund hat Dich jemandem als Experte im Bereich Drohnen empfohlen. Eine frühere Arbeitskollegin weiss, dass Du Dich gut mit interkultureller Kommunikation auskennst. Werden diese Personen die Informationen über Dich finden, die sie suchen? Oder bist Du online eine Black Box?

Ich durfte es anfangs dieses Jahres selbst erleben. Ich sass im Vorstellungsgespräch. Die Stelle: super spannend. Mein Interesse: riesig. Meine formalen Qualifikationen (Abschlüsse, Diplome): keine. Meine bisherige Arbeitserfahrung: das neue Gebiet nur streifend. Trotzdem war ich eingeladen.

Es zeigte sich im Laufe des Gespräches, dass sie alles über mich studiert hatten. Meinen Blog, in dem ich über das Thema schrieb. Meinen Online-Kurs, den ich konzipiert und durchgeführt hatte. Mein LinkedIn Profil, mehr gespickt mit meinen momentanen Interessen als meinen formalen Abschlüssen. Und vielleicht haben sie sogar bemerkt, dass ich auf Twitter bereits ein veritables Netzwerk zum Thema hatte.

Ich bekam die Stelle. Man stelle sich vor, ich hätte ihnen bloss einen formalen Lebenslauf vorlegen können! Ich wäre kaum über die erste Runde gekommen.

Wir machen unsere Abschlüsse, vielleicht noch ein paar Weiterbildungen, doch kaum zeigen wir, was wir im Laufe der Zeit alles noch gelernt haben. Oder für was wir wirklich brennen- sei es Hobby oder Beruf. Wir teilen unser Wissen nicht. Weil wir es uns nicht gewohnt sind. Weil wir Angst haben öffentlich zu sein. Weil wir nicht an unser Wissen und unsere Einzigartigkeit glauben. Weil wir nicht wissen, wie wir es anzugehen haben.

Doch damit verschliessen wir uns Möglichkeiten! Wer nicht sichtbar ist, kann auch nicht gefunden werden. Kann nicht für eine Kollaboration in einem neuen Projekt angefragt werden. Für seinen Expertenrat. Für eine Vernetzung und für Austausch. Oder würdest Du Dich an ein verlassenes Profil in den Sozialen Medien wenden?

Jaja, ich weiss. Du hast keine Zeit dafür, weisst nicht wie, und vorallem denkst Du, Du hast gar nix zu sagen. Stimmt alles nicht. Ich zeige Dir im Laufe dieser Blog Serie, wie Du ganz einfach starten kannst. Dass Du viel mehr weisst und kannst, als Du denkst. Und wie Du Deine Sichtbarkeit mit Deinem persönlichen lebenslangem Lernen verknüpfst, so dass alles aus einer Hand geht. Und wie für Vieles gilt: Ein kleiner Schritt ist bereits mehr als kein Schritt. Also bleib dran! Bis bald.