Ende November hatte ich das Vergnügen, im Rahmen des CAS „Digital Collaboration and New Work“ am ikf Luzern Working Out Loud vorzustellen.
Eine Linkliste zum Thema „Working Out Loud als Onboarding für die digitale Zusammenarbeit
Der Herr schaute mich verwundert an. Aufstehen, er? Als erste Handlung in diesem Workshop? Ich versicherte ihm, dass er nichts weiter tun müsste als dazustehen, und ging in die andere Ecke des Raumes. 15 Personen waren versammelt, alles Mitarbeiter einer Schweizer Hochschule. Ich hatte keine Ahnung, ob und wie gut sich die Teilnehmer des Workshops kannten.
Stell Dir vor, Du startest Deine Videokonferenz-Software, und Dich erwarten strahlende Gesichter und ein bereits laufendes, angeregtes Gespräch. Das ist nicht nur working out loud, das ist womenoutloud! Ja, zugegeben, viele Frauen quatschen gerne- weil wir uns gerne untereinander austauschen!
Es war eine ganz kurze Email: Liebe Monika, leider kann ich morgen nicht an unserem WOL Circle teilnehmen. Gruss. Ich runzelte meine Stirn. Eine leichte Beunruhigung erfasste mich. Was war geschehen?
Was für ein Jahr! Nein, das sage ich nicht jeden Dezember, dieses Jahr war wirklich ein besonderes. Mit vielen Höhen, aber auch Tiefen. Mit ganz viel Gelerntem.
Das Schreckgespenst der Digitalisierung geht um! Und ein kürzlich rumgereichter Artikel will uns weissmachen, dass es gerade die Frauen sind, die unter der digitalen Transformation leiden werden. Was für ein Blödsinn!
So, nun ist es also vorbei. Wir wussten ja, das es kommt. Schon als in Woche 8 die Aufgabe kam, man solle sich mit einem Freund ausserhalb des WOL Circles über die eigenen Fortschritte austauschen, meinte eines unserer Circle Mitglieder erschrocken: Wir sollen uns auf das Danach vorbereiten!
Dieses Mal war ich vor unserem WOL Treffen ein wenig verunsichert. In den letzten Wochen hatten wir uns aufgrund der Sommerferien nur selten ausgetauscht, und es waren auch nie alle dabei. Hiess dies, das Momentum war bereits vorbei und unsere WOL Initiative versandete?
Es ist ein wenig wie Wasser predigen und Wein trinken…. Da trichtern wir unseren Kindern ein, auf keinen Fall auf Fremde zu reagieren und im Internet sicher nichts von sich preiszugeben. Und was machen wir? Treffen uns wöchentlich virtuell mit 3 Fremden.
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